Der Kapellenkreuzweg auf dem Kreuzberg entstand im Jahre 1710 als einer der ersten in Deutschland. Die erste Station befindet sich an der Rückwand der Kirche. Von hier aus führt der Stationsweg mit seinen Kapellen den Berg hinauf bis zur barocken Kreuzigungsgruppe unterhalb des Gipfels. 1729 wurde der Kapellenkreuzweg um das Podium der Kreuzigungsgruppe und die Grablege, der Grabkapelle Christi am Abstieg zum Kloster ergänzt. Die Entfernungen der einzelnen Stationshäuschen sind exakt nach denen in Jerusalem ausgerichtet, insgesamt 1361 Schritte. Die vielfigurigen Sandsteinreliefs schuf ein unbekannter Künstler Anfang des 18. Jahrhunderts. Als es um ihren Erhaltungszustand im Jahre 1870 schlecht bestellt war, wurden gusseiserne Platten eingesetzt. Als Vorlage diente ein geschnitzter Kreuzweg des 19. Jahrhunderts aus dem Dom zu Fulda. 1947 wurden die Platten wieder entfernt und die alten Sandsteinreliefs restauriert. Heute sind die verzinkten Gussreliefs in der Stützmauer an der Südseite der Kirche eingemauert. Es wurden jedoch 2 Platten entwendet, es fehlten die Kreuzigung und die Grablegung. Diese wurden 2016 durch den Bildhauer Günter Metz, Langenleiten rekonstruiert und ergänzt.